📰Woher kommen diese Weihnachts Geschenke eigentlich?

17.12.2024 14:58 (zuletzt bearbeitet: 17.12.2024 17:55)
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#1 📰Woher kommen diese Weihnachts Geschenke eigentlich?
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Die Reise des Chronisten Vivisol aus Apfelhain – Eine epische Suche nach dem großen Unbekannten

Mein Name ist Vivisol aus Apfelhain, stolzer Chronist der legendären Gilde Schandmäuler. Wie es sich für einen guten Chronisten gehört, sehe ich alles, höre alles und dokumentiere alles – ja, selbst die Momente, in denen ein Gildenmitglied aus Versehen den Handel um 10.000 Holz falsch einstellt. Doch was ich jüngst aufgedeckt habe, lässt selbst meine hochkarätige Schreibfeder erzittern.

Es begann, wie so vieles, zur Weihnachtszeit. Meine Entdecker kamen – schwer beladen wie immer – von ihren Reisen zurück. Ihre Taschen? Vollgestopft mit mysteriösen Weihnachtsgeschenken. Fröhlich lächelnd warfen sie mir ihre Beute vor die Füße, als hätte ich nicht besseres zu tun, als alles zu zählen und akribisch zu katalogisieren. Doch irgendwann stellte ich mir die große Frage:

Woher kommen diese Geschenke eigentlich?

Ein kurzes „Vom Weihnachtsmann“ ließ mich skeptisch zurück. Ich bin Ü60 – glaubt ihr ernsthaft, ich kaufe euch das noch ab? Meine Skepsis verwandelte sich in Neugier, die Neugier in Entschlossenheit. Ich, Vivisol, Chronist der Schandmäuler, würde dieser Sache auf den Grund gehen. Und so begann meine lange, abenteuerliche und fantastische Reise auf der Suche nach diesem geheimnisvollen Wesen, das uns Geschenke bringt, und uns gelegentlich Generäle und Entdecker von geradezu legendärer Faulheit zur Seite stellt.

Die Suche beginnt

Meine Reise führte mich durch zahllose Länder. Zuerst nach Andodia, ein Land, das bekannt ist für seine unermüdlich fleißigen Siedler. „Habt ihr den Ursprung der Geschenke je gesehen?“ fragte ich. Doch sie schüttelten nur die Köpfe und flüsterten leise: BB...

Weiter zog ich nach Apfelhain, meiner Heimat, doch dort hörte ich nur ein zaghaftes „Blue Byte“ von einem alten Kartografen, der seine Insel so oft umgebaut hatte, dass er mittlerweile selbst nicht mehr wusste, wo seine Häuser stehen.


Nächster Halt: Bernsteingarten. Hier munkelte man ehrfürchtig von einem Namen: „Der allmächtige Ubi Soft!“ Ein Name, der durch die Luft vibrierte wie ein aufgebrachter Gildenchat zur Primetime. „Wer oder was ist Ubi Soft?“ rief ich. Doch die Siedler rannten schreiend in ihre Häuser – vermutlich aus Angst, dass sie vom Chat getrennt werden könnten.

Funkelberg und Tuxingen waren nicht besser. Ein älterer General in Funkelberg nannte das Wesen „den Hüter der Lags“ – ein Titel, der mir ehrlich gesagt ein wenig Angst einjagte. Die Bewohner Tuxingens wiederum beschrieben es als ein allmächtiges Wesen, das „ganze Reiche in Untätigkeit versetzen“ kann. Ein Wesen, das – wenn es schlechte Laune hat – dafür sorgt, dass sich die Menschen nicht mehr unterhalten können, dass die Farmen und Minen unbestellt bleiben und dass die Gildenquests liegenbleiben wie falsch platzierte Steinbrüche.

Der Chronist verzweifelt

Trotz all meiner Bemühungen, jahrelangem Suchen und unzähligen Stunden des Grübelns kehrte ich schließlich erfolglos nach Apfelhain zurück. Niemand – und ich meine wirklich niemand – hatte das mächtige Wesen jemals gesehen. Es war immer nur da, ein unsichtbarer Wächter über unseren Fortschritt, unser Glück und gelegentlich auch über unsere katastrophalen Fehlschläge.

Ich saß in meiner Chronisten-Stube und starrte ins Leere. War ich wütend? Ja. War ich frustriert? Absolut. Hatte ich Ehrfurcht vor diesem mystischen Wesen? Ohne Zweifel. Denn selbst ohne Gesicht und ohne Namen schien es eine Macht zu sein, der sich keiner von uns entziehen konnte. BB, Blue Byte, Ubi Soft – drei Namen für ein Wesen, das uns gleichermaßen antreibt wie ausbremst. Ein Wesen, das uns Geschenke gibt und uns gleichzeitig in den Wahnsinn treibt.

Das Vermächtnis

Und so schreibe ich dies nieder, damit künftige Generationen von Schandmäulern wissen: Die Geschenke kommen nicht von irgendwo. Sie sind das Werk eines unsichtbaren, launischen Herrschers, der im Hintergrund die Fäden zieht. Ein Wesen, das Freude bringt und uns dennoch Rätsel aufgibt.

Doch während ich diesen Bericht abschließe und einen letzten Blick auf meine Insel werfe, weiß ich eines: Solange meine Entdecker zurückkehren, solange die Minen arbeiten und die Tavernen voll sind, werde ich hier sein. Schreibend, beobachtend, mit einem leicht sarkastischen Lächeln – denn auch wenn wir das mächtige Wesen nie sehen, spüren wir doch seine unsichtbare Hand.

Hochachtungsvoll, mit müden Füßen und einer Schreibhand, die bald neue Federn braucht, Vivisol aus Apfelhain, Chronist der Schandmäuler
Na, ist das episch genug für einen Chronisten?
😊


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17.12.2024 21:49
avatar  FEp30
#2 RE: 📰Woher kommen diese Weihnachts Geschenke eigentlich?
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Deine Geschichten machen Lust auf mehr- irgendwann schreibst du noch ein Buch über uns.


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18.12.2024 10:16
#3 RE: 📰Woher kommen diese Weihnachts Geschenke eigentlich?
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Ich bin keine Leseratte, aber davon würd ich ein dickes Buch lesen, ich bin sicher.

Super unterhaltsam und bringt mich zum schmunzeln :))


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19.12.2024 15:29
#4 RE: 📰Woher kommen diese Weihnachts Geschenke eigentlich?
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Ich finde es immer wieder erfrischend, die geistigen "Ergüsse" von Vivisol zu lesen...
Die Phantasie, die Ausdrucksweise und die Idee überhaupt... Einfach toll...
Mach weiter so. (...und gerne mehr davon...)


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20.12.2024 10:02
#5 RE: 📰Woher kommen diese Weihnachts Geschenke eigentlich?
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Ja das altmodische Klicken der Tasten, das der Chronist auf der Suche nach dem großen Unbekannten sicherlich in den Ohren hatte, hab ich regelrecht gespürt. Zugleich tauchte ein Moment der Besinnlichkeit und vorweihnachtlicher Stimmung durch den Bericht auf.

Leider sitzt man am Schreibtisch und wird vom rl zurück geholt.

Vielen Dank und besinnlichen Advent noch.


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