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📰Teil 3v3 / Gilde GDSM - Black_Esmeralda, Die Expertin
#1 📰Teil 3v3 / Gilde GDSM - Black_Esmeralda, Die Expertin

"Die Gilde Schandmäuler (GDSM) – Black_Esmeralda, Die Magierin" Teil 3 von 3
Einleitung: Die Magierin
Wer das Dunkel berührt, trägt es für immer in sich.
Es gibt Orte, die niemals fallen dürfen.
Apfelhain war ein solcher Ort. Eine Stadt, älter als das Blut, das ihre Straßen tränkte, erbaut auf Macht, geformt von Gilden, gehalten durch ein Gleichgewicht aus Wissen und Intrigen. Doch die Welt hatte sich verändert, und mit ihr die, die über sie wachten.
Einst war Black-Esmeralda eine Streunerin gewesen, ein Kind der Schatten, von den Mächtigen belächelt, von den Gelehrten ignoriert. Jetzt war sie die Schülerin des Hohen Lords Aaron, ein Name, der geflüstert wurde wie eine Warnung, eine Drohung, eine Legende.
Aaron, der Unantastbare. Aaron, der die Regeln kannte – und sie brach.
Er hatte sie geformt. Er hatte ihr beigebracht, was es bedeutete, zu überleben, wenn Wissen nicht reichte und Magie allein kein Schutz war. Doch unter seinen strengen Lektionen, seinen endlosen Prüfungen und dem stillen Druck, stärker zu werden als alle anderen, hatte Esmeralda etwas entdeckt, das nicht einmal Aaron kontrollieren konnte:
Die Wahrheit.
Ein Reich am Abgrund
Apfelhain war nicht mehr sicher. Von den nördlichen Grenzposten kamen Berichte, so leise, dass sie in den Gildenkammern kaum gehört wurden – ein Dorf, das verschwand, eine Karawane, die nicht zurückkehrte. Niemand schenkte dem Beachtung. Doch Esmeralda wusste, was es bedeutete. Sie sah die Muster in den alten Schriften, spürte das Flackern in den magischen Schutzwällen der Stadt, hörte das Wispern der Verbannten in den Schatten der Akademie.
Etwas kam. Und niemand hörte ihr zu.
Das Flüstern des Krieges
Die Gilde war zu sehr mit sich selbst beschäftigt – mit ihren Machtspielen, ihren alten Fehden, ihrem ewigen Tanz aus Verrat und Ehrgeiz.
Und Aaron? Er wusste es. Natürlich wusste er es. Doch er sagte nichts.
„Es gibt Kämpfe, die man erst dann führt, wenn der Feind vor den Toren steht“, hatte er einmal gesagt, mit diesem leichten Lächeln, das niemals seine Augen erreichte.
Aber Esmeralda hatte genug gesehen. Sie hatte den dunklen Nebel an den Grenzen gespürt, die verschlungenen Zeichen in den vergessenen Ruinen gelesen. Dies war kein einfacher Feind.
Es war eine Invasion, uralt, geduldig, mit einer Macht, die Apfelhain in Flammen aufgehen lassen würde. Wenn niemand handelte. Wenn sie nichts tat.
Die Entscheidung der Magierin
Doch wem konnte sie vertrauen?
Aaron war ein Schachspieler, der Züge machte, die erst Jahre später Sinn ergaben. Die anderen Gildemeister waren blind oder zu tief in ihren eigenen Netzen gefangen. Und Apfelhain war ein Reich, das nicht an seine eigene Vergänglichkeit glaubte.
Esmeralda war nicht mehr die Schülerin von einst. Aber war sie bereit, gegen ihren eigenen Meister zu stehen?
War sie bereit, die Wahrheit zu sagen – selbst wenn es bedeutete, dass sie die Erste sein würde, die fiel?
Der Krieg näherte sich. Und bald würde sich zeigen, wer in der Gilde wirklich eine Magierin war.
Black-Esmeraldas Ausbildung bei Aaron
Dunkelheit ist keine Wahl – sie ist ein Preis. Und manchmal muss man sich fragen, wie viel man bereit ist zu zahlen.
Der Schatten des Meisters
Sein Blick war wie kalter Stahl. Hoher Lord Aaron war kein Mann vieler Worte, kein Lehrer, der Geduld oder Güte zeigte. Seine Anweisungen waren scharf wie Klingen, seine Prüfungen unmenschlich, seine Erwartungen tödlich. Und jetzt war Black-Esmeralda seine Schülerin.
Der Unterricht begann nicht mit Worten. Er begann mit einer Kette. Aaron brachte sie in eine Kammer tief unter der Gilde, wo die Mauern von alten Runen durchzogen waren und das Flüstern längst vergangener Stimmen in der Luft hing.
„Hier unten“, sagte er leise, „gibt es keine Lügen.“ Dann ließ er die Kette auf den Boden fallen. „Hebe sie auf.“
Esmeralda runzelte die Stirn. Tat es. Und in dem Moment, als ihre Finger das kalte Eisen berührten, wurde sie von einer Kraft umklammert, die ihr den Atem raubte.
Schwarze Magie.
Sie pulsierte durch das Metall, eine Präsenz, die an ihr zog, sie zu zerreißen drohte. Sie hörte Schreie – oder vielleicht war es nur das Echo der Vergangenheit. Sie wollte loslassen, doch ihre Hände gehorchten nicht.
Aaron sah ihr zu. Prüfend. „Du kämpfst dagegen an“, stellte er fest.
Esmeralda zischte zwischen den Zähnen: „Natürlich kämpfe ich dagegen an!“
Sein Blick veränderte sich nicht. „Das ist dein erster Fehler.“
Die Wahrheit, die niemand hören wollte
Tag für Tag zwang Aaron sie tiefer in eine Welt, die sie nicht verstehen wollte.
Er sprach von Kräften, die jenseits des Erlaubten lagen, von Mächten, die nicht einfach nur verboten, sondern aus der Geschichte selbst ausgelöscht worden waren.
Und dann sprach er von den Jedha. „Sie werden kommen.“
Er zeigte ihr alte Pergamente, Berichte aus Windfeuertal, vergilbte Briefe von Spionen, die nie zurückkehrten.
Die Jedha waren nicht einfach nur Magier. Sie waren Jäger.
„Die Gilde glaubt, dass sie ein Märchen sind“, sagte Aaron eines Abends, während er die Kerzen in seiner Kammer löschte.
Esmeralda betrachtete die Aufzeichnungen mit finsterem Blick.
„Und du?“
„Ich weiß es besser.“
Der Rabe und die Finsternis
Corvus war es, der als Erster Zweifel säte. „Mädchen, was, wenn er nicht lügt?“
Esmeralda schnaubte. „Aaron lügt immer.“
Der Rabe plusterte sein Gefieder auf. „Vielleicht. Aber was, wenn er trotzdem recht hat?“ Sie wollte das nicht hören.
Sie wollte glauben, dass Aaron nur ein machtgieriger Tyrann war, ein Magier, der sich vor der Gilde über alles stellte, weil er keinen Widerspruch duldete.
Doch dann sah sie es. Sie sah den Berichten ins Gesicht. Die verbrannten Städte. Die Zeichen dunkler Rituale, die in die Haut von Getöteten geschnitten waren.
Und sie begann zu verstehen. Die Gilde war blind. Aaron war es nicht.
Und wenn sie sich irrten – wenn die Jedha wirklich kamen – dann würde niemand bereit sein.
Der Preis der Macht
Doch was verlangte er von ihr?
Er wollte, dass sie lernte. Dass sie die Furcht verlor. Dass sie sich dem stellte, was in ihr schlummerte.
„Du hast die Wahl“, sagte er eines Nachts. „Geh zurück zu den Regeln der Gilde. Oder lerne, wie man überlebt.“
Esmeralda ballte die Fäuste. Sie wusste nicht, was richtig war.
Aber sie wusste eines: Wenn die Gilde nicht hörte, wenn die Gilde nicht sah – dann musste sie es tun.
Und sie musste bereit sein, wenn der Krieg kam.
Die wachsende Gefahr der Jedha
Ein Feind im Schatten ist immer gefährlicher als einer mit gezücktem Schwert. Doch was, wenn der größte Feind bereits unter uns ist?
Flüstern in den Straßen
Apfelhain war nicht mehr sicher.
Die Gilde strahlte weiterhin ihre unerschütterliche Macht aus, als wäre sie ein Bollwerk gegen die Welt. Die hohen Türme ragten über die Stadt, die großen Hallen waren erfüllt von Diskussionen über Magie, Politik und Wissen. Doch hinter den Fassaden wucherte die Furcht.
Berichte von Spionen. Fremde, die in Tavernen zu lange lauschten. Magische Spuren, die nicht zu den Gildenmagiern gehörten. Die Jedha waren bereits hier.
Black-Esmeralda wusste es. Sie hatte Aarons Berichte gelesen, die verschwundenen Karawanen gesehen, das unheilvolle Gefühl gespürt, das durch die Straßen kroch wie ein unaufhaltsames Gift.
Doch die Gilde? Die Gilde sah es nicht – oder wollte es nicht sehen.
Der Fall des Hohen Lords?
Hoher Lord Aaron war kein Mann, den man so leicht ins Wanken brachte. Er war eine Festung aus Berechnung und Kälte, ein Mann, der keine Angst zeigte – und keine Schwäche duldete.
Doch in den Reihen der Gilde wuchs der Widerstand gegen ihn.
Die konservativen Magier hassten ihn, weil er Grenzen überschritt, weil er Dinge wagte, die als unrein galten. Seine Nutzung Schwarzer Magie war kein offenes Geheimnis mehr – es war eine offene Wunde in der Gilde, die jederzeit aufbrechen konnte.
Administrator Vivisol wusste es. Er war der Chronist der Gilde, der Mann, der ihre Geschichte kannte, der alle Wahrheiten bewahrte – und alle Lügen.
Er wusste um Aarons Machenschaften. Er wusste von den Ritualen, den Experimenten, den unaussprechlichen Dingen, die in den unteren Hallen der Gilde geschahen.
Und doch schwieg er. Nicht aus Angst. Sondern weil er sich nicht sicher war.
Was, wenn Aaron recht hatte? Was, wenn Apfelhain die Schwarze Magie brauchte?
Und was, wenn die Gilde ihn stürzte – nur um dann in die Hände der Jedha zu fallen?
Vivisol wusste: Seine Entscheidung würde über das Schicksal der Gilde bestimmen.
Lord Diddel und das vergessene Wissen
Weit entfernt von den Intrigen Apfelhains suchte Lord Diddel nach Antworten, die bereits vor Jahrhunderten begraben worden waren.
Als Botschafter der Gilde durchstreifte er Bibliotheken, sprach mit Gelehrten, entriss alten Pergamenten die letzten Flüstertöne einer verlorenen Ära.
Und dann fand er es. Eine vergessene Chronik, eine Geschichte, die niemand mehr erzählen wollte.
Apfelhain hatte einst selbst Schwarze Magie genutzt. Nicht aus Gier. Nicht aus Machthunger. Sondern um sich gegen Windfeuertal zu verteidigen.
Die Magier der Gilde hatten einst dieselben Künste genutzt, die sie nun als verboten brandmarkten. Sie hatten sie gebraucht – und sie hatten gewonnen.
Doch dann war das Wissen zerstört worden. Oder schlimmer: versteckt.
Warum? Und wer hatte entschieden, dass Apfelhain vergessen musste, was einst seine einzige Rettung war?
Ein Reich vor dem Sturm
Die Gefahr wuchs. Die Jedha waren bereits unter ihnen, versteckt in den Schatten. Die Gilde war gespalten, blind vor ihren eigenen Zwistigkeiten.
Und mitten in diesem Chaos stand Black-Esmeralda, hin- und hergerissen zwischen der Macht ihres Meisters, der Wahrheit der Vergangenheit und einer Zukunft, die immer dunkler wurde.
Was, wenn Aaron nicht der wahre Feind war? Was, wenn die Gilde sich selbst zum Opfer machte, weil sie sich weigerte, zu kämpfen?
Ein Krieg nahte. Und bald würde Apfelhain entscheiden müssen, ob es bereit war zu überleben.
Black-Esmeraldas und Aarons Verbannung
Es gibt zwei Arten von Verrätern: Diejenigen, die die Stadt verlassen. Und diejenigen, die in ihr bleiben.
Das Tribunal der Gilde
Die Wände der großen Halle hallten wider von Stimmen, die so scharf waren wie Dolche.
Hoher Lord Aaron stand reglos in der Mitte, sein Blick gelassen, sein Mantel wie ein dunkler Schatten um ihn geschlungen. Vor ihm erhoben sich die Magier der Gilde, ein Halbkreis aus weißen und purpurnen Roben, die über ihre Schultern fielen wie ein Richtergewand.
Und über ihnen allen thronte Administrator Vivisol, der Chronist der Gilde, mit unbewegter Miene.
Die Anklage war klar. Schwarze Magie. Das Verbrechen, das niemals vergeben wurde.
„Du hast dich mit Mächten eingelassen, die unserer Gilde fremd sind, Aaron“, erklärte einer der alten Magier. Seine Stimme zitterte nicht – aber seine Hände taten es.
Aaron sagte nichts.
„Du hast die Regeln gebrochen.“
Aaron sagte immer noch nichts. Es war Black-Esmeralda, die schließlich sprach.
„Und wenn er es getan hat, um Apfelhain zu retten?“
Ein Raunen ging durch die Halle.
„Magie ist kein Werkzeug für Angst, Mädchen“, sagte ein weiterer Magier mit kühler Stimme.
„Und Blindheit ist keine Tugend“, erwiderte Esmeralda.
Vivisol beobachtete sie mit ruhigen, dunklen Augen. Er war ein Mann, der viel wusste und wenig sprach. Und dann, nach einem langen Moment des Schweigens, sprach er das Urteil.
„Aaron von Apfelhain. Du bist verbannt.“
Ein Schlag, so laut wie Donner.
„Und Black-Esmeralda, da du seine Schülerin bist und seinen Lehren folgst – du teilst sein Schicksal.“
Die Halle explodierte in Flüstern. Esmeraldas Atem stockte.
Verbannt.
Nicht eingesperrt, nicht zum Schweigen gebracht – hinausgeworfen, als wäre sie eine Krankheit, die Apfelhain nicht infizieren durfte.
Sie suchte Aarons Blick. Doch er wirkte nicht überrascht. Als hätte er es kommen sehen.
Die Flucht in das Land des Feindes
Die Reise nach Windfeuertal war lang. Das Land war nicht einfach nur ein Schatten Apfelhains – es war etwas anderes, etwas Wilderes. Die Luft schmeckte nach Asche.
Die Wüste erstreckte sich weit, zerklüftete Berge zeichneten den Horizont. Dörfer lagen verlassen am Rand der Wege, Häuser mit zerborstenen Fenstern, als wären sie von einer unsichtbaren Hand zerschmettert worden.
Es gab kein Gesetz hier. Und doch war es nicht leer.
„Sie beobachten uns“, murmelte Corvus von Aarons Schulter aus, sein dunkles Gefieder kaum von der Nacht zu unterscheiden.
„Natürlich tun sie das“, sagte Aaron ruhig.
Sie waren beute. Die Jedha wussten, dass sie hier waren. Doch sie griffen nicht an. Nicht sofort.
Die Wahrheit in der Stille
Die Nächte in Windfeuertal waren kalt. Black-Esmeralda saß nahe am Feuer, ihre Hände über den Flammen ausgestreckt, während Aaron in der Dunkelheit auf Wache ging.
Es war seltsam – sie hatte ihn nie so gesehen. Nicht als Hoher Lord. Nicht als Meister der Gilde. Sondern als Mann.
Er sprach wenig, aber er sah sie an, wenn er es tat – nicht mit Strenge, nicht mit Arroganz, sondern mit einer seltsamen Ruhe.
„Glaubst du, dass wir je zurückkehren?“ fragte sie eines Nachts.
Aaron antwortete nicht sofort.
„Esmeralda“, sagte er schließlich. „Ich habe nie nach Macht gestrebt.“
Sie sah ihn an. „Jeder glaubt das von dir.“
„Jeder glaubt, was einfacher ist zu glauben.“
Er setzte sich ans Feuer. „Ich wollte Apfelhain schützen. Ich wollte, dass die Gilde überlebt. Aber sie haben mich nicht verstanden.“
Esmeralda lachte bitter. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich immer verstehe.“
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht – eines, das nie ganz seine Augen erreichte. „Vielleicht sollst du das nicht.“
Es war die erste Nacht, in der sie keine Angst vor ihm hatte.
Der Krieg beginnt
Die Ruhe dauerte nicht lange. Sie kamen in der vierten Nacht. Schwarze Gestalten im Nebel, ihre Umhänge wie flatternde Schatten, ihre Stimmen leise wie das Rauschen des Windes.
Die Jedha.
Esmeralda spürte es zuerst. Die Magie in der Luft zog sich zusammen, ein Knistern, das sich in ihrer Brust ausbreitete.
„Aaron…“
Er drehte sich um – zu spät. Der erste Angriff kam lautlos. Eine Klinge aus Dunkelheit schnitt durch die Nacht, auf ihn gerichtet.
Und ohne nachzudenken, ohne zu überlegen, hob Black-Esmeralda die Hände – Und die Welt brannte.
Die Asche der Vergangenheit
Sie wusste nicht, was sie getan hatte. Nur, dass die Erde unter ihnen bebte, dass der Angreifer zu Boden geschleudert wurde, sein Körper rauchend, dass die Magie in ihr brüllte wie ein lebendiges Tier, das endlich entfesselt worden war.
Die anderen Jedha hielten inne. Einen Moment lang war da nur Stille.
Dann lächelte einer von ihnen. „Interessant.“
Aaron trat neben sie, sein Blick kühl. „Ihr seid zu früh.“
„Oder ihr seid zu spät“, antwortete der Mann mit einem Hauch von Spott.
Und dann sprach er die Worte, die Esmeraldas Blut gefrieren ließen.
„Apfelhain ist bereits gefallen.“
Ein neues Schicksal
Die Wahrheit war ein Dolch, der tief in sie schnitt. Sie waren nicht verbannt worden, weil sie eine Bedrohung waren.
Sie waren verbannt worden, weil Apfelhain verloren war. Die Gilde hatte sie hinausgeworfen, um ihr eigenes Schicksal zu besiegeln.
Und nun standen sie hier, in einem Land, das niemals ihr Zuhause war, vor einem Feind, der bereits gewonnen hatte.
Aaron legte eine Hand auf ihre Schulter.
„Dann bleibt uns nur eins.“
Sie drehte sich zu ihm. Sein Blick war ruhiger, als er sein sollte.
„Wir nehmen es zurück.“
Und in diesem Moment verstand Black-Esmeralda, was sie wirklich war. Nicht eine Gejagte. Nicht eine Verlorene.
Sondern die letzte Hoffnung für ein sterbendes Reich.
Die Invasion und der Kampf um Apfelhain
Wenn der Feind vor den Toren steht, ist es zu spät für Zweifel. Dann bleibt nur noch, wer kämpft – und wer fällt.
Die Schatten über Apfelhain
Es begann leise. Kein Schrei, kein Kriegsruf.
Nur ein Flüstern im Wind, das sich in den Straßen verlor, ein Frösteln, das den Bewohnern über die Haut kroch. Dann, in der Nacht, als der Mond wie ein blinder Augapfel über Apfelhain hing, kamen sie.
Die Jedha überschritten die Grenze ohne Ankündigung. Keine Vorwarnung. Keine Forderungen. Nur Tod.
Die ersten Wachen starben, ohne zu wissen, was sie getroffen hatte. Schwarze Klingen schnitten durch Fleisch, lautlose Zauber raubten ihren Opfern das Leben, ohne dass sie auch nur um Hilfe rufen konnten. Die Straßen füllten sich mit Schreien, als die Armeen der Gilde sich sammelten, Magier ihre Stäbe hoben, Krieger sich rüsteten.
Doch es war vergeblich. Die Jedha waren kein gewöhnlicher Feind.
Ihre Magie war keine, die die Gilde je verstanden hatte – keine Formeln, keine geordneten Runen. Es war eine lebendige Dunkelheit, eine Macht, die nicht geformt wurde, sondern sich selbst formte.
Und Apfelhain war nicht bereit.
Die Rückkehr der Verstoßenen
Während die Stadt in Chaos versank, schoben sich zwei Gestalten durch die zerbombten Vororte – zwei Schatten, die nicht zum Feind gehörten.
Aaron und Black-Esmeralda.
„Willst du wirklich hier sterben?“ murmelte Corvus, der auf Esmeraldas Schulter hockte, während sie auf das brennende Apfelhain hinabblickten.
„Es ist meine Heimat“, flüsterte sie.
„Die Stadt, die dich verbannt hat?“
Aaron sah sie an. „Die Stadt, die wir trotzdem retten müssen.“
Und so gingen sie weiter – geradewegs in den Rachen der Stadt, die sie ausgestoßen hatte. Als sie die Tore erreichten, wurden sie mit Schwertern und gezückten Stäben empfangen.
„Was wollt ihr hier?“ Einer der Wachen trat vor, sein Gesicht von Angst und Zorn gezeichnet.
Esmeralda sah sich um. Der Himmel war blutrot, das Echo von Kampf und Tod hallte durch die Straßen.
Sie hob das Kinn. „Wir sind eure einzige Hoffnung.“
Ein Feind wird zum Verbündeten
Die Gilde war gespalten.
Die Magier, die Aaron einst ausgestoßen hatten, wollten ihn nicht zurück – bis sie sahen, wie ihre Brüder und Schwestern reihenweise fielen.
Es brauchte nur eine einzige Begegnung mit den Jedha, um ihnen zu zeigen, dass ihre alte Magie nicht ausreichte.
„Ihr habt keine Wahl“, sagte Aaron, während sich die Überlebenden der Gilde in einer der zerstörten Hallen versammelten. Seine Stimme war ruhig, schneidend.
„Wenn ihr nicht lernen wollt, was ich weiß, dann werdet ihr sterben.“
Sie hassten ihn dafür. Doch sie gehorchten. Denn der Tod war eine schlechtere Wahl.
Der Krieg um Apfelhain
Die Schlacht entbrannte im Morgengrauen. Flammen stiegen über die Dächer, die Schreie Verwundeter hallten durch die Straßen.
Die Magier der Gilde kämpften, aber sie waren schwach. Sie hatten zu lange geglaubt, dass ihre alten Zauber genügten. Jetzt wurden sie aufgerieben.
Und dann, mitten in der Schlacht, war Olaf da. Nicht mehr als ihr Feind. Nicht mehr als ihr Peiniger. Sondern als ihr Mitstreiter.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages neben dir kämpfen würde“, keuchte er, als er sich mit Esmeralda Rücken an Rücken gegen eine Gruppe von Jedha-Magiern verteidigte.
Sie sah ihn an – erkannte die Erschöpfung, das Zögern, aber auch den Willen, diesmal richtig zu handeln.
„Das hätte ich auch nicht gedacht.“
Dann schlugen sie zu. Und diesmal kämpften sie gemeinsam.
Aaron gegen den Schattenkönig
Während die Stadt blutete, stand Aaron in den oberen Hallen der Gilde – Auge in Auge mit dem Anführer der Jedha.
Ein Mann ohne Gesicht. Nur eine Gestalt aus Schatten, eine Stimme, die aus allen Richtungen zu kommen schien.
„Du bist wie wir“, flüsterte der Jedha-Fürst.
Aaron schüttelte den Kopf. „Nein.“
Der Schatten grinste. „Doch. Du hast die Dunkelheit berührt. Und du weißt, dass es keinen anderen Weg gibt.“
Dann begann das Duell. Es war kein Kampf mit Schwertern oder Worten. Es war ein Krieg aus Magie.
Schwarze Blitze rasten durch den Raum, zertrümmerten Stein, ließen die Mauern der Gilde erbeben. Aaron kämpfte mit aller Kraft – doch er wusste, dass er nicht gewinnen konnte.
Nicht so. Nicht alleine.
Er blickte auf die Straßen, sah, wie Esmeralda kämpfte, wie sie gegen einen Feind antrat, den sie nicht verstehen konnte.
Und er traf eine Entscheidung.
Das Opfer des Meisters
Magie hatte immer einen Preis. Aaron kannte ihn besser als jeder andere.
Er stand da, spürte das Brennen seines Körpers, das Reißen seiner Seele – und er tat, was getan werden musste.
Er gab seine gesamte Kraft an Esmeralda weiter. Sie spürte es, bevor sie verstand, was geschah.
Ein Ruck durch ihre Adern, ein Feuer, das sich in ihr ausbreitete, als hätte sie einen Blitz verschluckt.
„Aaron! Nein—!“
Doch es war zu spät. Seine Magie gehörte nun ihr.
Das Ende der Jedha
Sie wusste nicht, wie sie es tat. Nur, dass sie es tat.
Die Luft um sie herum flackerte, schwarze Flammen loderten aus ihren Händen, die Erde zitterte, als sie ihre Arme hob und die Magie entfesselte.
Die Jedha versuchten zu fliehen. Doch es gab kein Entkommen.
Der Himmel selbst schien sich zu spalten, als die letzte Welle aus purer Energie sie hinwegfegte.
Dann – Stille. Die Jedha waren fort. Und Apfelhain lebte.
Ein letztes Wort
Als Esmeralda sich umdrehte, sah sie Aaron auf den Knien.
Erschöpft, aber lebendig. Er sah sie an – und nickte.
„Jetzt“, murmelte er, „weißt du, was es bedeutet, eine Magierin zu sein.“
Sie kniete sich neben ihn, legte eine Hand auf seine Schulter.
„Du lebst.“
Er schnaubte. „Ja. Leider.“
Sie lachte leise. Und dann, zum ersten Mal seit langer Zeit, fühlte sie sich frei.
Der Krieg war vorbei. Aber ihre Geschichte hatte gerade erst begonnen.
Das neue Apfelhain – Die neue Gilde der Schandmäuler
Es gibt keine Helden. Es gibt keine Legenden. Es gibt nur Überlebende – und die, die aus der Asche eine Zukunft schmieden.
Eine Stadt aus Schatten und Blut
Apfelhain lebte noch. Doch es war nicht mehr die Stadt, die es einst war.
Die Mauern, die den Himmel gekratzt hatten, waren gesprungen. Die großen Plätze, auf denen einst Adlige flanierten, trugen nun die Narben des Krieges. Die Gassen waren stiller als zuvor, als würden sie sich an die Geister erinnern, die hier gefallen waren.
Doch die wahre Veränderung lag nicht in den Steinen. Sie lag in den Menschen.
Die Gilde der Schandmäuler war gefallen – aber sie war nicht gestorben.
Das Erbe der Gefallenen
In der großen Halle der Gilde saßen die Überlebenden. Keine prunkvollen Roben mehr, keine alteingesessenen Meister, die in ihren Elfenbeintürmen saßen und sich sicher glaubten. Sie alle hatten geblutet, und sie alle hatten verloren. Und nun mussten sie entscheiden, was von der Gilde übrig blieb.
Administrator Vivisol sprach als Erster.
„Die Regeln der Gilde haben uns nicht gerettet. Sie haben uns fast vernichtet.“
Niemand widersprach. Denn sie alle wussten, dass es wahr war. Schwarze Magie hatte sie ins Verderben gestürzt – und sie hatte sie gerettet.
Sie konnten sie nicht mehr ignorieren. Doch wenn sie sie unkontrolliert ließen, würde sie sie eines Tages wieder zerstören.
Also wurde entschieden: Schwarze Magie würde nicht verboten, aber auch nicht frei genutzt werden.
Sie würde erforscht. Gelernt. Verstanden.
Denn Angst war der Feind. Und diesmal würde die Gilde nicht blind bleiben.
Die neue Schandmäuler-Gilde
Doch Black-Esmeralda wollte mehr als neue Regeln.
Sie wollte eine neue Gilde.
„Wie viele von denen, die mit uns gekämpft haben, wären jemals in diese Halle vorgelassen worden?“ fragte sie in die Stille.
Keiner antwortete. Denn sie kannten die Antwort.
Nicht viele.
„Das muss sich ändern.“
Sie sprach nicht als Anführerin. Sie sprach als jemand, der wusste, wie es war, in den Schatten zu leben.
„Die Gilde hat immer den Adel geschützt. Sie hat sich für etwas Besseres gehalten. Doch wenn wir überleben wollen, müssen wir das ändern.“
Einige murrten. Andere hörten still zu. Und dann stand Aaron auf. Er war nicht mehr der Magier, den sie kannten. Seine Magie war fort. Doch er war immer noch Aaron. Und seine Stimme hallte durch die Halle wie ein Befehl.
„Sie hat recht.“
Und so wurde entschieden: Die Gilde der Schandmäuler würde nicht mehr nur denen gehören, die reich genug waren, sich Magie zu kaufen. Sie würde denen gehören, die sie verdienten. Ob aus den Slums oder aus den Palästen – jeder, der die Kraft hatte, sie zu nutzen, sollte sie auch erhalten.
Ein Zuhause für die Vergessenen
Die Gilde der Schandmäuler wurde neu geboren. Doch sie war nicht mehr nur ein Hort der Mächtigen. Sie wurde ein Zuhause. Ein Zufluchtsort. Für die Waisen, die in den Gassen Apfelhains froren. Für die Jungen und Alten, die Magie in sich trugen, aber nie die Möglichkeit hatten, sie zu nutzen.
Eine Gilde der Freunde. Eine Familie.
Und unter Aarons Führung, selbst ohne Magie, wurde sie zur größten Macht Apfelhains – nicht durch Gewalt, nicht durch Angst, sondern durch etwas, das noch mächtiger war: Zusammenhalt.
Das Ende – oder ein neuer Anfang?
Black-Esmeralda hätte in den Hohe Position in den Hallen der Gilde haben können.
Doch sie entschied sich anders.
Nicht als Herrscherin. Nicht als Meisterin.
Sondern als die Magierin, die sie immer sein wollte.
Die Nacht von Apfelhain
Die Sterne leuchteten über der Stadt, heller als je zuvor. Und irgendwo, in den Gassen, stand eine junge Frau mit einem Raben auf der Schulter.
„Bist du endlich zufrieden, Esme?“ fragte Corvus.
Esmeralda lächelte. „Ich habe ein Zuhause gefunden.“
Und dann verschwand sie in der Dunkelheit.
Ein letzter Gruß
„Ich, Vivisol, Chronist der Schandmäuler, versichere euch – genau so hat es sich damals zugetragen.“
(Zumindest fast. ;-))
1.Teil 2.Teil 3.Teil
#2 RE: 📰Teil 3v3 / Gilde GDSM - Black_Esmeralda, Die Expertin

Mit Spannung gelesen und die Zeit dabei vergessen,
einfach nur großartig.
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