Nachruf auf Liberelle – Unruhstifterin a.D.

Nun ist sie also von uns gegangen – Liberelle, die Sturmböe im Gildenchat, die Meisterin der beleidigten Leberwurst, die eiserne Verfechterin des Prinzips: „Ich dulde keine Kritik, außer ich teile sie aus.“ Möge sie dort, wo sie jetzt ist, die Regeln schreiben dürfen – oder wenigstens glauben, sie hätte es getan.

Wir wollen ja nicht schlecht über die von uns Gegangene sprechen. Sie konnte wirklich nett sein – solange man exakt das sagte, was sie hören wollte, keine eigenen Gedanken äußerte und ihren Platz im Drama-Drehbuch nicht streitig machte. Ein echtes Gildenerlebnis – wie ein Bosskampf ohne Loot.

Jetzt ist es endlich wieder still im Chat. Man darf wieder schreiben, ohne vorher juristisch zu prüfen, ob sich eventuell jemand mit Hang zur Selbstinszenierung auf den Schlips getreten fühlen könnte. Eine neue Ära der Erleichterung ist angebrochen.

Leider hat Liberelle auch hier, wie zuvor schon in anderen Gilden, ein paar Mitstreiter auf ihre Seite gezogen – oder sagen wir, in ihren Bannkreis. Maxyyy13124, Campino_1 und natürlich der gute alte fakirfolge – wobei Maxy und fakir ja schon mal bei uns waren. Offenbar lernt nicht jeder auf Anhieb, aber wie heißt es so schön: „Aus Fehlern lernt man“. Oder man macht sie eben nochmal. Und nochmal.

In diesem Sinne verabschieden wir uns mit einem aufrichtigen Lächeln – nicht aus Freude über den Abschied, sondern über das wiedergewonnene Stück Frieden. Möge ihre Reise durch die Gilden niemals enden – und möge sie dort finden, was sie bei uns so vehement vermisst hat: ein Publikum, das immer klatscht.

R.I.P. – Ruhe im Postfach.